Bei der sofortigen Bundesliga-Rückkehr von Schalke 04 im Sommer war auch Gerald Asamoah dabei. Der Ex-Spieler ist heute Lizenzspielerleiter und somit als „Bindeglied zwischen Trainerteam, Sportdirektor, Vorstand und Spielern“, wie der ehemalige Nationalspieler in einem Interview mit „tz“ erklärte. Zudem sprach er über die Rolle von Schalke in dieser Saison und seine persönlichen Ziele.
Nach dem emotionalen Aufstieg gehe es „in den nächsten beiden Jahren nur um den Klassenerhalt“, wie Asamoah erläuterte. Das frühe Sammeln von Zählern und Distanzieren von den Abstiegsrängen habe Priorität. „Die vergangenen Jahre waren mit dem Abstieg als Tiefpunkt nicht einfach. Heute hier zu sitzen und über Schalke in der Bundesliga zu sprechen, ist sehr schön. Wir tun alles dafür, dass wir die Liga halten.“
Wie der Klassenerhalt gelingen kann? „Wir brauchen ein Team, das Lust auf die Aufgabe ‚Klassenerhalt‘ hat. Wir werden keinen Zauberfußball, nicht Hacke, Spitze, 1,2,3 spielen. Das kannst du als Aufsteiger nicht machen. Es geht darum, als Kollektiv zu funktionieren und dem Gegner den Kampf anzusagen“, nahm Asamoah die Mannschaft in die Pflicht, die zum Saisonstart am Sonntag (7. August, 17.30 Uhr) beim 1. FC Köln gefordert ist.
Die Trainerentscheidung bewertet der frühere Angreifer ebenfalls sehr positiv. Frank Kramer sei der richtige, „weil er die nötigen Qualitäten mitbringt, die ein Chef-Trainer auf Schalke braucht, sportlich wie menschlich“, bewertete Asamoah die Einstellung des neuen Fußballlehrers. „Und weil er zu den Typen passt, die Schalke hat und die den Verein leben. Er ist kommunikativ überragend und zudem ein Mensch, der es schafft, alle mitzunehmen.“
Auf lange Sicht ist das persönliche Ziel für den 43-Jährigen ein Managerposten, wie er beschrieb: „Das war ich ja auch schon in einem kleineren Rahmen bei der U23 auf Schalke 04. In der Zusammenarbeit mit Rouven kann ich von einem der Besten lernen. Ich arbeite daraufhin, dass ich in Zukunft in einer ähnlichen Position arbeiten kann.“ Daher werde er ab Oktober beim DFB-/DFL-Lehrgang „Management im Profifußball“ teilnehmen.